Geschichte

Chronik der Musikgesellschaft „Harmonie“ Salgesch

1. Gründerzeit – 1914

„Der Anfang liegt im Dunkeln“.

Das genaue Gründungsdatum der „Harmonie“ lässt sich nicht feststellen, da ein Gründungsprotokoll fehlt. Sehr wahrscheinlich bestand bereits vor 1877 eine Musik. In einer alten Gemeinderechnung vom Jahre 1862 fand Ehrendirigent Edmund Kuonen den Ausgabeposten: „den Musikanten Fr. 5.- für Mittagessen an Fronleichnam.“ Über die Leistungen dieser früheren Musik und ihre Zusammensetzung ist uns nichts bekannt.

Laut gewissen Quellen soll die Musikgesellschaft „Harmonie“ im Jahre 1873 gegründet worden sein. (u.a. Berichterstatterbuch Engelbert Mathier S. 95). Im Festbüchlein für das Oberwalliser Musikfest in Salgesch vom 11.5.1930 finden wir betreffend die „Harmonie“ folgenden Passus (S. 44 des Festbüchleins) :

„Die Musikgesellschaft Salgesch wurde im Jahre 1873 unter dem Namen „Harmonie“ von folgenden Herren gegründet: nämlich Montani Ludwig, Cina Gabriel, Pichel Franz, Cina Leo, Lengen Alois, Leo Andres, Daillard Kaspar, Daillard Severin und Cina Viktor. Wie kein Protokoll über die Gründung besteht, ist auch kein solches über das Gründungskomitee vorhanden. Jedenfalls werden alle Mitglieder am Gedeihen ihres Vereines ihr Möglichstes beigetragen haben.“

Tatsache ist, dass die Musikgesellschaft von Salgesch am ersten kantonalen Musikfest vom 13. Mai 1877 in Sitten teilnahm und im gleichen Jahr eine Fahne anschaffte. Damit trat klar der Wille der „Harmonie“ zutage, sich nach aussen als Verein zu zeigen, als Verein zu bestehen; zudem war mit der Fahne, die 1892 geweiht wurde, etwas Greifbares gegeben. Von da an ist auch der Gang der Gesellschaft in den Protokollen festgehalten (Leider sind diese frühen Protokolle von 1877 – 1904 verschollen). Es ist daher in einem gewissen Sinne gerechtfertigt, 1877 als das eigentliche Startjahr der „Harmonie“ Salgesch anzusehen.

In den folgenden Jahren, vor der Jahrhundertwende und bis zum Ausbruch des ersten Weltkrieges (August 1914) mag die Gesellschaft ein wechselhaftes Schicksal erlebt haben. So schreibt ein Korrespondent an lässlich der Beerdigung von Paul Mathier (gestorben 18.3.1890) über die Musik von Salgesch : „…; die strebsame Blechmusik von Salgesch spielte am offenen Grabe einen ergreifenden Trauermarsch und in die klagenden Weisen mischten sich die Tränen der Umstehenden“ (WB vom 29.3.1890). Nicht ein Jahr später, als Augustin Cina mit seiner Ehegattin die goldene Hochzeit feierte, heisst es: „Kinder und Kleinkinder, der löbliche Rath, fast alle Bewohner des Dorfes, selbst die am Sterben liegende Musika, gaben dem Jubelpaare das Ehrengeleite zur neugeweihten Kirche, in der es nach vollendeter Vesperandacht den Ehebund erneuerte und den Segen der Kirche empfing.“ (WB vom 31.1.1891). 1902 trat die Musik an einer Weihnachtsfeier des frischgegründeten Jünglingsvereins auf. Der Berichterstatter schreibt: „Aber auch anderes Unterhaltendes wurde geboten; sogar Solo wurden gesungen und die ziemlich gut harmonierende „Harmonie“ tat auch ihr Möglichstes, so dass die wohltuende Unterhaltung sich lange hinauszog“ (WB 4.1.1902). Erstaunlich für heutige Verhältnisse ist die Tatsache, dass die Musikgesellschaft in damaliger Zeit auch Theater spielte. Am 21.4.1901 brachte die „Harmonie“ das Stück „Der hl. Mauritius oder die Thebäische Legion“ zur Aufführung. Am 13./20. April 1902 spielte sie zusammen mit dem Jünglingsverein. „Die hl. Ida von Toggenburg“. Noch 1912 wirkte sie mit, als der Jünglingsverein das Theater „Die Schlacht bei St. Jakob an der Birs“ aufführte.

Am 7. Mai 1905 wurde der „Harmonie“ die Ehre zuteil, das Musikfest des Mittelwallis abzuhalten. Bereits 1889 hatten sich die Musikgesellschaften des Zentrums zu einem Verband zusammengeschlossen und im gleichen Jahr ein Verbandsfest in St. Leonard abgehalten, an dem auch unsere Gesellschaft mit dem Feststück „Silberglocke“ aufgetreten war. Das Musikfest 1905 wurde auf der Werramatte bei der Kirche abgehalten. Die Organisation lag in den Händen des Komitees, das für diese Gelegenheit verbeiständet wurde durch die aus der Fremde zurückgekehrten und im Hotelfach bewanderten Mitglieder Ernest und Gabriel Andres, Th. & Alois Oggier sowie Stefan Hofstädter. Für das Bankett wurden die grössten Hafen des Dorfes zusammengetragen und in einer Reihe hinter der Werrascheune (heutiger Stadel Erbengemeinschaft Theophil Mathier) aufgestellt. An den Vortagen wurde eine grössere Anzahl Kälber geschlachtet. Chef dieser Versorgungstruppe war Cina Andres. Das Fest wurde von 7 Sektionen mit insgesamt 300 Musikanten besucht. Der Preis der Bankettkarte betrug Fr. 3.- und der Reinerlös belief sich auf Fr. 500.-.

Unstimmigkeiten unter den Mitgliedern riefen im Jahre 1908 eine neue Musik ins Leben. Nach vorübergehender kurzer Trennung fanden sich die bei den Gesellschaften im Jahre 1910 zu einer erstarkten Einheit, und zwar auch in musikalischer Hinsicht, da die Konkurrenz den Fleiss der Musikanten angespornt hatte. Ungefähr um die gleicher Zeit gab sich der Verein auch Statuten, die im Protokollbuch handschriftlich niedergelegt wurden.

Im Jahre 1912 ergriffen der damalige Vereinspräsident Engelbert Mathier und Direktor Leo Meyer die Initiative zur Gründung des Oberwallisermusikverbandes. Als führende Männer der „Harmonie“, die bereits dem kantonalen- und dem Mittelwallisermusikverband angehörten, sahen sie die Vorteile eines solchen Zusammenschlusses ein. Die Gründung gelang und schon im Jahre 1913 wurde der „Harmonie“ die Ehre zuteil, das erste Musikfest des Oberwalliser Musikverbandes zu organisieren.

Ein Jahr zuvor, am 17.5.1912 hatte die „Harmonie“ am Verbandsfest (Zentralverband) in Leuk teilgenommen, wo die Gérondine von Siders nach dem Urteil der Zuhörer das Feld behauptete. Der Chronist bemerkt jedoch: „Hat sich die Gérondine von Siders von dem Publikum einen Lorbeer geholt, so hat sie dies den genannten Ursachen zu verdanken. Die rhythmische Genauigkeit und harmonische Reinheit ist Salgesch und Leukerbad besser geglückt.“

Und weiter unten:

„Die Konzertnummer, die die Fanfare von Salgesch vorführte, war gefällig, steht auf mittelschwerer Stufe und ist richtig aufgefasst und gut wiedergegeben worden.“ (WB 18.5.1912).

Dirigenten der ersten Zeit waren die Herren (ohne Gewähr für die Reihenfolge) Grichting Adrian, Tschopp Gregor, Grichting Hermann (alle von Leukerbad). Schon früh zeigte sich Florentinus Cina als guter und fähiger Musikant; so wurde ihm der Dirigentenstab anvertraut, den er bis ca. 1900 führte. Auf ihn folgten Peter Wyss aus Brämis und Josef-Marie Imhof, Vater des Liederkaplans Adolf Imhof, aus Brig. Schliesslich übernahm um 1909 Leo Meyer das Zepter, Beginn einer grossen Laufbahn.

Am 28.6.1914 fielen die Schüsse von Sarajevo. Der daraufhin ausbrechende 1. Weltkrieg (Mobilmachung) zwang die Musikverbände, ihre alljährlichen Musikfeste aufzuheben. Damit erlag weitgehend auch das musikalische Geschehen in den Vereinen.

2. Die Zeit zwischen den beiden Weltkriegen

„Norma“ – „Slawische Rhapsodie“

Nach Beendigung des ersten Weltkrieges (1914-1918) erwachten die Musikvereine zu neuem Leben. Bereits in der GV vom 24.2.1919 nahm die „Harmonie“ die Einladung der „Saltina“ Brig an, in Brig ein gemeinsames Konzert abzuhalten, dessen Reingewinn den Brandgeschädigten von Euseigne zukommen sollte. Das Konzert wurde dann, wohl aus politischen Gründen, wie der damalige Sekretär Alfred Cina bemerkt, nur sehr spärlich besucht.

Von neuem Leben zeugte auch die Veranstaltung von Weihnachtsabenden in diesen Jahren, sowie der Beschluss des Komitees vom 8.8.1920, einige Instrumente und Methoden für die Jungmusikanten anzuschaffen, das Mitwirken der „Harmonie“ an der Verteilung der Ehrenmedaillen in Miesen an die Soldaten, die während des Krieges die Grenzen besetzten; ansteigenden Durst beweist der an der gleichen Sitzung gefasste Beschluss des Vorstandes, bei günstiger Gelegenheit ein Stück Reben zu kaufen.

Am 9. Mai 1920 fiel der „Harmonie“ die Ehre zu, zum zweiten Mal das Musikfest des Mittelwallis zu organisieren.

An der GV vom 8.12.1920 nahmen die Mitglieder der „Harmonie“ den Beschluss der kantonalen DV in Sitten zur Kenntnis, im Jahre 1921 in Martinach ein kantonales Musikfest mit Wettbewerb durchzuführen. Die „Harmonie“ entschloss sich, an diesem Feste mit Jury teilzunehmen. Trotz dieses Beschlusses scheint die Realisierung dieses Vorhabens nur sehr zaghaft vor sich gegangen zu sein, vermerkt doch der Protokollführer der GV vom 27.3.1921 :

„Da die Übungen sehr mangelhaft besucht wurden, hat man ernstlich in Erwägung gezogen, ob es eigentlich nicht besser wäre, das Fest in Martinach nicht zu besuchen. Da man sich aber bereits angemeldet hatte, konnte man nicht leicht davon absehen. Es wurde auch dem Meister eine Besoldung versprochen, dieser aber hat eine solche energisch abgelehnt. Alsdann hat man drei Übungsabende per Woche beschlossen. Die Übung sollte jedesmal um 8 Uhr genau beginnen.“

Am 4./5. Juni 1921 trat die Harmonie vor die gestrenge Jury. Der Wettbewerb wurde für Harmoniemusiken und sog. „Fanfaren“ (ohne Holzblasinstrumente) durchgeführt. Die „Harmonie“ nahm am Wettbewerb der Fanfaren, erste Division, teil. Gespielt wurden ein Aufgabe-, ein Selbstwahlstück sowie ein Primavistastück. Der Erfolg fiel glänzend aus, indem die „Harmonie“ beim Aufgabe- und Selbstwahlstück total 88.3 Punkte (Lorbeerkranz) erhielt und sich damit als erste klassieren konnte. Beim Primavistastück erhielt sie 38 Punkte und erreichte so den zweiten Platz ihrer Kategorie (ebenfalls Lorbeer). Hier, der Nachwelt zur Erinnerung, die entsprechenden Juryberichte:

FANFARES, 1ère Division

SALQUENEN: Harmonie-Fanfare – Directeur M.L. Meyer (38 exécutants.)

Morceau imposé : TANCREDE, ouverture de Rossini.

Des I’introduction, I’on sent une société qui a d’excellents éléments et un musicien distingue comme directeur. Lorsque cette fanfare pourra avoir la famille complète des saxophones, elle pourra affronter sans danger les futurs tournais musicaux.

A la 10e mesure, la croche est légèrement poussée. Aux 28e et 29e mesures, les accords ne tombent pas toujours sur les temps. A la 120e mesure, le départ des petits cuivres est confus. Aux 133e et 137e mesures, les notes graves ne sont pas toujours parfaites. Le string il tempo est très précis. Très bon pupitre de bugles, la justesse et I’interprétation sont excellentes.

Morceau de choix: LA NORMA, Bellini

A la 8e ligne du conducteur, les syncopes ne sont pas attaquées assez franchement. Le trait des basses n’est pas impeccable. Au majeur, pourquoi faire un grupetto au lieu d’un trille?

Malgré ces légères critiques, le morceau est d’un excellent choix pour faire valoir les remarquables qualités de cette fanfare qui arrive en tête des sociétés concurrentes.

Points 88.3 : Laurier

Morceau Primavista

SALQUENEN: Harmonie-Fanfare – Directeur M.L. Meyer (38 exécutants)

Bonne intonation et très juste. Les basses se sont perdues une fois, autrement tout était bien. La mesure 28 a été supérieurement enlevée. Le changement de mouvement n’a pas été suffisamment observé par le directeur, ce qui a influencé fâcheusement I’exécution du morceau. Effet général très satisfaisant.

Points 38 : Laurier

So hatte die Harmonie kurz nach den Wirren des ersten Weltkrieges bereits einen bedeutenden Erfolg errungen.

Der Stolz des damaligen Teilnehmers, Otto Montani, ist berechtigt „1921 war das Kantonalfest in Martinach, wo wir als erste Blechmusik im Kanton klassiert wurden. Wir haben aber auch gearbeitet. Die letzten 3 Wochen hatten wir im Hochsommer 3 Übungen pro Tag.“

Es ist noch zu bemerken, dass die „Harmonie“ bei diesem Feste, wenn auch nicht einheitlich, als Uniform einen Strohhut trug (Preis Fr. 1,50). Im Nachgefühl dieses Erfolges beschloss die GV vom 9.12.1922 mit 30 : 3 Stimmen am eidg. Musikfest 1923 in Zug teilzunehmen. Taten die Lorbeeren von Martinach ihre Wirkung oder war es begreifliche Ermattung nach den Anstrengungen für den Wettbewerb in Martinach? Tatsache ist, dass die „Harmonie“ in der Folge das eidg. Musikfest in Zug nicht besuchte, und die Teilnahme an dem im nächsten Jahr (1924) stattfindenden kantonalen Musikfest (mit Wettbewerb) in Visp absagen musste. Der Protokollführer schreibt: „Da wir den Gedanken, am kantonalen Musikfest in Visp teilzunehmen, aufgeben mussten, wird das Geld zu einem gemeinsamen Spaziergang ins Italienische verwendet.“ (GV vom 6.2.1924). In der Tat treffen wir die fleissigen Musikanten der „Harmonie“ am Wochenende des 14./15. Juni 1924 mit ihren Instrumenten unter der kundigen Führung des Brigers Brovetto in Pallanza und auf den borromäischen Inseln beim Apérokonzert. Bei der Rückkehr am Abend tritt die „Harmonie“ im vollbesetzten Saal des Bahnhofbuffets in Brig auf. Der WB vom 21. Juni 1924 schreibt:

„Vollständig befriedigt durch den interessanten Ausflug im Wunderlande Italien, verliessen die heiteren Walliser Musikanten die italienische Grenze. In Brig gaben sie am selben Abend ein Konzert. Die lauschende Menge von Brig und Umgebung legten Zeugnis ab von der musikalischen Begabung der Salgescher, die von einem tüchtigen Musikdirigenten geleitet und gefördert wird.“

Sicher beeindruckt durch den Erfolg der Salgescher in Martinach delegierte die Kantonsregierung die „Harmonie“ als Vertreterin des Kantons an das Trachtenfest vom 12./13. September 1925, das während der eidg. Landesausstellung in Bern abgehalten wurde.

Am 11. Mai 1930 fand in Salgesch auf dem Schulhausplatz zum zweiten Male das Oberwalliser-Musikfest statt. Das Fest, von 20 Sektionen mit über 700 Musikanten besucht, wurde trotz des strömenden Regens zu einem vollen Erfolg. Das gediegene Festbüchlein (es enthält kurze Abrisse der Geschichte der teilnehmenden Sektionen) und das von der „Harmonie“ während des Banketts gespielte Programm zeugen vom hohen Niveau des Vereins:

KONZERTPROGRAMM der Musikgesellschaft „Harmonie“ Salgesch während dem Mittagessen

1.       Zampa, Ouverture von Herold
2.       Néron au Cirque, grosse Fantasie von Guillement
a)       Eintritt des Kaisers;
b)       Spiele und Tänze;
c)       Umzug;
d)       Martyrium;
e)       Wagenrennen.
3.       Der Barbier von Sevilla, Ouverture von Rossini
4.       Légende Héroïque, Ouverture von Reynaud
5.       Tancrède, Ouverture von Rossini.

Manchem Musikanten mochte beim Ständchen, das die „Harmonie“ am 10.4.1932 dem alten Kämpen Viktor Cina zu seiner goldenen Hochzeit gab, leise Wehmut beschleichen. Zum letzten Mal wehte die alte Fahne über ihren Häuptern.

Die GV vom 24.10.1931 hatte beschlossen, eine neue Vereinsfahne anzuschaffen und das Komitee beauftragt, Folge zu leisten. Der Vorstand holte die Offerten ein, bestimmte die „Vispe“ Visp als Patensektion, gewann Herrn Ehrenpräsident Theodul Oggier und die Gattin des amtierenden Präsidenten, Frau Mathier-Montani Rosalie als Paten und veranstaltete eine Sammlung, um die Kosten zu decken. Bereits am 17.4.1932 konnte die von der Fa. Träfel, St. Gallen gelieferte neue Fahne im Beisein von zahlreichem Publikum und grosser Prominenz von Ortspfarrer Eduard Pfammatter feierlich geweiht werden. Anschliessend wurde sie bei einem gemütlichen Fest auf dem Schulhausplatz kräftig begossen. Doch kaum versorgt, musste sie wieder hervorgeholt werden. Am 8.5.1932 hüllte sie sich zum ersten Mal in den Trauerflor und senkte sich über das frische Grab von Fridolin Cina. Am 29. Dezember dieses Jahres 1932 genehmigte die GV noch die revidierten Vereinsstatuten.

Am 6. Januar 1932 traf die ordentliche Generalversammlung der „Harmonie“ zwei wichtige Entscheidungen. Aus finanziellen Gründen (Teilnahme an zwei Musikfesten) wurde der Austritt aus dem Oberwalliser Musikverband beschlossen, da der Verein seit mehr als 50 Jahren auch dem Mittelwalliserverband angehörte und aufgrund der geographischen Lage mit diesen Sektionen mehr Beziehungen aufwies. Ferner beschloss die GV auf Antrag von Edmund Kuonen und Cina Walter mit 20 : 12 Stimmen am internationalen Musikwettbewerb vom 12./13. August 1934 in Genf teilzunehmen. Die Versammlung war sich damals wohl kaum der weittragenden Bedeutung dieses Entscheides bewusst. Dank der Initiative der Herren Leo Meyer, Alfred Cina und Alfred Kuonen errang die „Harmonie“ nämlich an diesem internationalen Wettbewerb einen der grössten Erfolge ihrer Geschichte. Sie erreichte in ihrer Kategorie je einen ersten Preis im Aufgaben- und Primavistastück sowie einen zweiten Preis in der Ehrenkonkurrenz. Nach der Teilnahme am Massenumzug am Montagnachmittag und nach begeisterten Empfängen durch die Walliserkreise in Genf, kehrte die „Harmonie“, die sich für dieses Fest mit grauen Hüten (daher der Name Grauhütler) versehen hatte, im Siegestaumel nach Salgesch zurück. Um 1 Uhr in der Nacht wurde die Bevölkerung durch Trommelwirbel geweckt, und es fand auf dem Bahnhof, wo der Schnellzug angehalten hatte, ein begeisterter Empfang statt, der mit einem prächtigen Umzug und einem gemütlichen Hock ausklang. Der Berichterstatter, Engelbert Mathier hat diesem denkwürdigen Ereignis in seinem Berichterstatterbuch an die 50 handgeschriebene Seiten gewidmet; ein Bericht, der es verdiente, separat abgedruckt zu werden.

Ein Jahr nach diesem glänzenden Erfolg in Genf führte die „Harmonie“ am 5. Mai 1935 zum dritten Mal, auf der Wiese neben dem Schulhaus, zur vollsten Zufriedenheit sämtlicher Beteiligter das Verbandsfest des Mittelwallis durch. Nach der für sie glänzend verlaufenen Teilnahme am Verbandsmusikfest vom 3. Mai 1936 in Gradetsch (Granges) und am kant. Musikfest in Siders (7./8. Juni 1936), empfing die „Harmonie“ als erste Musikgesellschaft die Schwestervereine des Bezirkes Leuk zum ersten Bezirksmusikfest. Es beteiligten sich die Sektionen Leuk „Dala“, Leukerbad, Gampel, Turtmann und Salgesch.

Im Jahre 1938 trafen zwei harte Schläge die „Harmonie“. Am 13. April starb nach langem Leiden der unvergessliche Präsident, Sekretär und Präsident der Musikkommission Alfred Cina im Alter von erst 43 Jahren. Im Dezember gleichen Jahres stand die „Harmonie“ an der Totenbahre ihres unermüdlichen, uneigennützigen und weit über die Kantonsgrenzen hinaus bekannten Direktors Leo Meyer. Am Samstag, den 17.12.1938 wurde er beerdigt. Sein Begräbnis wurde zu einer imposanten Demonstration der Dankbarkeit all derer, die von ihm Gutes erfahren hatten. Unter den Klängen von Chopin’s Trauermarsch wurde er zur letzten Ruhe gebettet.

Am 6. Januar 1939 wählte die GV mit Akklamation Edmund Kuonen zum neuen Dirigenten.

3. Die „Harmonie“ nach dem Kriege (1939-1945) bis heute

„Bewahren und steter Fortschritt“

Der Ausbruch des 2. Weltkrieges war dem musikalischen Leben der Gesellschaften nicht förderlich. Einerseits wurden die Proben durch die häufigen Mobilmachungsabsenzen eingeschränkt, anderseits wurden Verbandsfeste nicht mehr oder nur in kleinerem Rahmen durchgeführt. Trotzdem bewältigen die Musikvereine, so auch die „Harmonie“ diese Durststrecke mit erstaunlicher Bravour.

Nachdem Edmund Kuonen die „Harmonie“ zum ersten Male als Dirigent an das Verbandsmusikfest in Chalais geführt und dort seine Feuerprobe glänzend bestanden hatte („Banditenstreiche“ von Franz v. Suppe), besuchte sie in der Folge, trotz Krieg und den unvermeidlichen „Coupons“, regelmässig die abgehaltenen Musikfeste. Ja, sie wagte am 22. August 1943 sogar einen Spaziergang nach Champex, wo sie ein Platzkonzert gab. Dabei wurde, gemäss Programm, „den verschlagensten und schlausten Mitreisenden die hohe Aufgabe überbunden, den Ehrenwein kostenlos herzuzaubern, Gratifikationen nicht ausgeschlossen“. Noch in der Kriegszeit (GV vom 6. Januar 1941) wählte die „Harmonie“ Montani Marzell als Nachfolger von Montani Josef zum neuen Fähnrich.

„Kaum aber war der letzte Kanonendonner verrollt und unsere Milizen grösstenteils vom Aktivdienst entlassen, als sich auch schon das musikalische Leben in unseren Vereinen bemerkbar machte zu neuen Taten“ (Berichterstatterbuch Engelbert Mathier, S. 113).

So treffen wir die „Harmonie“ in den folgenden Jahren an einer Reihe von Musikfesten (Mittelwalliser Musikfest Miège, 13. Mai 1945; Bezirksmusikfest Leuk, 7. Oktober 1945; Zentralmusikfest Ayent, 12. Mai 1946; Kant. Musikfest Brig, 1./2. Juni 1946; Bezirksmusikfest Gampel, 6. 10. 1946, etc.). Als Belohnung für soviel Arbeit fuhr die „Harmonie“ unter dem strengen aber auch grosszügigen Präsidium von Erich Kuonen am 1./2. Mai 1947 nach Mailand, wo die Mitglieder mit Erschütterung die vom Krieg zerstörten Gebäude, mit Erstaunen die noch intakt gebliebenen Kunstdenkmäler dieser Stadt betrachteten.

Zum Abschluss der Generalversammlung vom 6. Januar 1947 gab Arthur Bregy, der diesbezüglich bereits mit andern Vereinen Kontakt aufgenommen hatte, noch vor, „unserem tüchtigen seligen Musikdirektor, Herrn Leo Meyer ein Grabdenkmal zu erstellen, was in der Versammlung einen sehr guten Anklang hatte“ (Protokoll). Dank der finanziellen Mithilfe der Vereine, die ebenfalls von Leo Meyer dirigiert worden waren, konnte der Grabstein am 1. August 1947 aufgerichtet werden. Nach einer kurzen Besichtigung des Grabmals durch die Delegierten der Vereine fand am 23. November 1947 im Cafe de la Poste deren Versammlung statt. Arthur Bregy dankte im Namen der „Harmonie“ den Vertretern der Vereine für ihre Spenden. Die eingegangenen Gaben der Vereine:

„Vispe“ Visp                        Fr. 200.-
„Raronia“ Raron                   Fr. 100.-
„Victoria“ Turtmann              Fr. 150.-
„Gérondine“ Siders               Fr. 100.-
„Concordia“ Miège               Fr. 150.-
„Harmonie“ Salgesch           Fr. 539.85
Total                                   Fr. 1239.85

Dieser Betrag entsprach den effektiven Kosten des Grabsteins.

Seinem Ruf entsprechend, vertrat unser Verein den Bezirk Leuk und das Oberwallis am sonnenüberfluteten Rhonefest vom 25./29. Juni 1948 in Siders. Bei diesem Anlass trugen die Mitglieder als Uniform einen Hut mit weissrotem Federschmuck, den sie erstmals eine Woche zuvor am Mittelwallisermusikfest in Siders aufgesteckt hatten. Bereits hier trug Robert Montani als stolzer Fähnrich das Banner der „Harmonie“; die GV vom 6. Januar 1949 bestätigte ihn dann offiziell in diesem Amte. Noch vor dem Bezirksmusikfeste in Salgesch (1950) ernannte die „Harmonie“ den gütigen Pfarrer Pfammatter zu ihrem Ehrenmitglied.

Am 6. Januar 1952 beschloss die Generalversammlung, einen Vereinshut anzuschaffen, der ausschliesslich für Vereinszwecke gebraucht werden sollte. Ohne Zweifel hatte sie dabei das 75-jährige Jubiläum der „Harmonie“ im Auge, das demnächst (25. Mai 1952) stattfinden sollte. Der Vorstand organisierte das Fest mit Zuzug einiger Mitglieder. Die schlichte Feier wurde am Nachmittag abgehalten und den Geladenen ein währschaftes „Z’Vieri“ offeriert. Nach der Totenehrung und der Kranzniederlegung auf dem Friedhof formierte sich der Festzug. Danach hielt Dr. E. Grichting, der später auch als Tafelmajor waltete, die Festansprache. Nach dem Konzert der Patensektion „Vispe“ Visp wurden die Herren Dr. Josef Escher und Oswald Mathier zu Ehrenmitgliedern ernannt. Präsident Hermann Bregy dankte im Anschluss an den gemütlichen Teil allen Festbesuchern und Gratulanten und erklärte die Jubiläumsfeier als geschlossen.

Wenige Jahre nach dieser eindrücklichen Jubiläumsfeier hatte die „Harmonie“ wieder einmal alle Hände voll zu tun. Im kurzen Zeitraum von knapp zwei Jahren organisierte sie 1957 (Herbst) das Bezirksmusikfest und 1959 (Frühjahr) das Verbandsfest der Bezirke Leuk und Siders. Nach glücklich überstandenen Frostnächten wurde letzteres Fest unter der Leitung von Erich Kuonen zu einem glänzenden Erfolg.

In der Generalversammlung vom 6. Januar 1960 schlug Gregor Kuonen vor, in der neuen Turnhalle ein Jahreskonzert zu geben. Dem Vorschlag wurde entsprochen und schon im gleichen Frühjahr fand das erste Jahreskonzert statt, das allgemeinen Anklang fand. Seither wurde diese Tradition ununterbrochen weitergeführt.

An der gleichen GV überraschte Mitglied Arthur Schmid die Anwesenden mit einer Kollektion von Musteruniformen. Die Generalversammlung vom 5. Januar 1963 beschloss dann endgültig, die Anschaffung einer solchen. Bereits am 8. September 1963 konnte die in vornehmem Schwarz gehaltene neue Ausstattung festlich eingeweiht werden. Damit war ein lang gehegter Wunsch der Bevölkerung von Salgesch, aber auch der Musikanten, die je einen Betrag von Fr. 100.- zu leisten hatten, erfüllt worden.

Im Jahre 1964 besuchte die „Harmonie“ zwei Grossanlässe. Am 13./14. Juni nahm sie am kantonalen Musikfest in Visp teil. Bereits vorher am Wochenende des 22. Mai hatte sie sich an die Schweizerische Landesausstellung (Expo 1964) begeben. Dort glänzte sie mit einem Konzert in der Festhalle, wo ihr ein Ehrendiplom überreicht wurde. Die darauffolgenden zwei Nächte logierten die Mitglieder in romantischen Wohnwagen an den Gestaden des Genfersees. Am 24. Mai gab die „Harmonie“ in der Gartenwirtschaft des Restaurants „Château d’Ouchy“ zu Ehren ihres Ehrenmitgliedes Emil Kuonen ein Konzert. Dieser bedankte sich auf seine Weise mit einem grossartigen Mittagessen. Sowohl an der Expo wie am kantonalen Musikfest in Visp spielte unser Verein mit grossem Erfolg die Konzertrhapsodie von Jean Dätwyler. Wir zitieren aus dem Jurybericht von Visp :

„Dieses gut geschulte und gut besetzte Corps in seiner Blechbesetzung mit zwei Klarinetten und einem Alt-Saxophon, hat einen ganz vorzüglichen, ja hinreissenden Eindruck hinterlassen. Daran ist nicht nur die glückliche Stückwahl, sondern ebensosehr die gekonnte und auf alle Nuancen eintretende Interpretation schuld.“

Die Generalversammlung vom 13. November 1965 beschliesst nach einem Vorschlag des Vorstandes, die Reparatur der Vereinsfahne für ca. 800 – 900 Franken. Die ehrwürdigen Schwestern von Gerunden werden mit dieser Aufgabe betraut, welche sie zur vollen Zufriedenheit lösen.

Am 24. Juli 1966 sehen wir die „Harmonie“ bei einem wermuthgetränkten Ausflug in das liebliche Aostatal. Unliebsame Verzögerungen bei der Rückkehr wurden seither als Jugendsünden der Schuldigen im Vereinsarchiv klassiert.

Am Silvester 1966 wurde der Bevölkerung das traditionelle Ständchen zum ersten Male nachmittags (15.00Uhr) dargebracht, was allgemein Anklang fand. Am 14.Mai 1967 gewann die „Harmonie“ beim Verbandsfest in Chippis für ihren Einmarsch den ersten Preis in Form eines Silbertellers mit dem Ortswappen von Chippis und die von der Gemeinde Chippis gestifteten Fr. 300.- Gemäss Beschluss der Generalversammlung vom 5. November 1966 besuchte unsere Gesellschaft am 11. Juni 1967 das kant. Musikfest in Sitten. Als kleine Rückvergütung für die geleisteten Dienste offerierte die Vereinskasse den Musikanten dann am 7. Juli 1967 einen wohlgelungenen Ausflug nach Anzère.

Auf Einladung des OK des Rhonefestes in Siders nahm unser Verein am grossen Umzug in Siders teil. Am 6./7. September 1969 wurde der „Harmonie“ die Ehre zuteil, das 27. Bezirksmusikfest zu organisieren. Das Fest (OK-Präsident: Alex Montani jun.) war in jeder Beziehung ein Erfolg und warf einen Reingewinn von Fr. 18163 ab.

Am 30. Januar wählte die ausserordentliche Generalversammlung den langjährigen, verdienten Präsidenten der „Harmonie“ Herrn Erich Kuonen zu ihrem neuen Bannerherrn. Anlässlich der Generalversammlung vom 7. November 1970 stellte Präsident Fridolin Cina in weiser Voraussicht den Antrag, junge Mädchen oder Töchter als Musikantinnen heranzubilden. Sein Antrag fand Zustimmung und seither verstärkt eine Reihe charmanter Salgescherinnen unsere Reihen.

In der Spielzeit 1971/1972 wurde die Umstellung von Flügelhörnern auf Cornets vorgenommen. Vom 23./27. September 1972 befand sich die „Harmonie“ in Athen. Unvergessliche Eindrücke wurden auf Zelluloid gebannt und nach der Generalversammlung vom 4.11.1972 dem staunenden Publikum vorgeführt.

Im Verlaufe des Jahres 1973 stellte der langjährige, feinhörige Dirigent Edmund Kuonen sein Amt zur Verfügung. Die ausserordentliche Generalversammlung wählte am 15. September 1973 Amédée Mounir, der bereits andere Gesellschaften dirigiert, zu seinem Nachfolger. Der Wahl des neuen Dirigenten folgte am 3. November 1973 die Wahl des Präsidenten Johann Montani. Unter seiner Leitung fand am 14./15. und 16. Mai 1976 das unvergessliche Musikfest der Zenden Leuk und Siders statt (OK-Präsident: Ernest Montani).

Dem Verfasser dieses Berichtes bleibt am Schluss die Aufgabe, seine Leser um gütige Nachsicht zu bitten. Es war seiner unvollkommenen Feder nicht vergönnt das Leben der „Harmonie“ in all seinen Details und mit all seinen Ereignissen und Schattierungen zu schildern.

Der Verfasser möchte jedoch nicht schliessen, ohne in Dankbarkeit seines Grossonkels Engelbert Mathier selig zu gedenken, ohne dessen, damals im humoristischen Stil abgefassten Berichte, diese Chronik wohl kaum so ausgefallen wäre.

DEO GRATIAS

A. Gsponer

4. Die „Harmonie“ im Übergang zum neuen Jahrhundert (1977 – 2002)

Über den Zeitraum nach dem 100-jährigen Jubiläum berichten die zu dieser Zeit jeweils amtierenden Präsidenten.

1974 – 1980             Montani Johann

1977

Für die Jubiläumsfeier setzte das OK zusammen mit dem Dirigenten Amédée Mounir und dem Präsidenten Johann Montani einige Schwerpunkte:

Samstag:
Den kirchlichen Rahmen bildete ein feierlicher Gottesdienst mit einem Turmbläser-Ensemble, eine Feier auf dem Friedhof für die verstorbenen Musikanten, ein Ständchen unserer Patensektion Vispe aus Visp sowie eine eindrückliche Ansprache zum Gedenken an die Pioniere und ehemaligen Mitglieder unserer Harmonie. Für die Abendveranstaltung hatten die drei Vereinsmitglieder André Gsponer, Karl und Johann Montani ein vorwiegend in Gedichtform geschriebenes Theater verfasst.

Eine Theatergruppe von ca. 50 Personen in nostalgischer Kleidung (Die Zyt vo anu dazumal), schlüpfte in die verschiedenen Rollen und liess die damalige Zeit nochmals aufleben. Die Darbietung war ein voller Erfolg.

„Das Stuck fiert zrugg in die Zyt wa Salgesch no isch umringt gsi vo Chorufelder, in die Zyt vo härtu Wintra, Not und knappu Gelder, gsottni Härpfil und nur seltu Eier, in die Zyt vom Leo Meier.“

Sonntag:
Der prachtvolle Festumzug vom Sonntag war ein weiterer Höhepunkt dieser Jubiläumsfeier. Zusammen mit den eingeladenen Musikkorps defilierten sämtliche Dorfvereine mit ihren diversen Sujets und Wagen durch die Strassen von Salgesch. Im Festzelt rundeten Festansprachen, Ehrungen und die Konzerte der eingeladenen Gäste diese würdige und unvergessliche Jubiläumsfeier ab.

1978

Amédée Mounir setzte in der musikalischen Aufbauarbeit voll auf die Aus- und Weiterbildung der Jungmusikanten. Er betreute diese vorwiegend selber und konnte noch im selben Jahr mit einer beachtlichen Schar an der Betagtenfeier auftreten und an Weihnachten ein Konzertständchen geben.

1979

Nach fünfjähriger Aufbauarbeit hatte sich die Harmonie zusammen mit ihrem Dirigenten Amédée Mounir zum Ziel gesetzt, sich auf die Teilnahme an einem eidgenössischen Musikfest vorzubereiten. In diese Zeit fiel auch die Umstellung von Blech- auf Harmoniebesetzung. Der Tonbildung wurde grosse Aufmerksamkeit geschenkt.

So gediehen in dieser Zeit die Vereinsreben, wie ich sie so oft zu nennen pflegte, ausgezeichnet. Hier darf ich den Bericht meiner Präsidialjahre mit einem Satz abschliessen, den ich mir aus der Ansprache unseres H.H. Pfarrers Venetz anlässlich der Totenehrung am 100-jährigen Jubiläum herausgepickt hatte:

„Das Menschenleben geht ja so schnell dahin, so schnell wie das Gras und die Blumen, die heute aufblühen und morgen verwelken und verdorren. Bitter ist das Ende für jene, die sich hier allzu wohnlich einrichten, als wäre die Erde die Heimat.

Die Musik, die ihr pflegt und hegt, vermag in den Herzen der Menschen jene Saiten zum Klingen zu bringen, die die Seele vom Irdischen zum Ewigen erhebt.“

Johann Montani

1980 – 1987             Montani Karl

1980

Die „Harmonie“ im neuen Kleid

Als frischgebackener Präsident durfte ich einen in allen Beziehungen kerngesunden Verein übernehmen, bei dem sich im gleichen Jahr, auf ein Rundschreiben hin, schon gegen 40 Jungbläser und Tambouren für einen Anfängerkurs eingeschrieben hatten.

Das Vereinsjahr stand im Zeichen der Neuuniformierung. Ein zwölfköpfiger Ausschuss hat nach mehreren Sitzungen und Vorführungen ein Modell auserkoren, das in der Ausführung eher schlicht und kostengünstig, in der Form und den Farben, dem neu kreierten Logo der „Harmonie“  und dem Zylinderhut eine elegante, moderne Note brachte, die allgemein zu gefallen wusste.

In Begleitung der vier Patenmusikvereine konnten wir am 7. September 1980 bei herrlichem Wetter und mit berechtigtem Stolz unsere neue Uniform, angeführt von einer, in ihrer Pracht einmaligen Ehrendamengruppe, präsentieren. Mit 80’000.- Fr. im Festbüchlein standen wir auch finanziell auf solidem Boden.

1981

Eidgenössisches Musikfest in Lausanne

In Hinblick auf die Teilnahme am Eidg. Musikfest in Lausanne in der ersten Kategorie, hat unser Musikdirektor Amédée Mounir keine Gelegenheit verpasst, uns die Möglichkeit zu geben, den Stand der musikalischen Qualität in einer Selbstkontrolle spüren zu lassen. So anlässlich des Bezirksmusikfestes in Gampel, wo ein fakultatives Konzert in der Kirche vorgesehen war, am kantonalen Musikfest in Turtmann als Gastsektion, wo wir das Selbstwahlstück vor einer Jury aufführen durften und in einer Kassettenaufnahme in Chermignon. Konzerte im Freien für die Bevölkerung waren zusätzliche Prüfsteine. Wenn man die unzähligen Gesamtproben, Einzel- und Wochenendproben, die Marschübungen, die zusätzlichen Auftritte, die auf eine optimale Leistungsmöglichkeit zugeschnittene Programmgestaltung nachträglich unter die Lupe nimmt, so darf man wohl sagen, dass unser  Direktor den Entscheid, am Eidg. Musikfest 1981 in der 1. Kategorie teilzunehmen, nicht dem Zufall überlassen hat.

Der grosse Tag für die „Harmonie“ Salgesch, der 21. Juni 1981 in Lausanne, ist Wirklichkeit geworden.

Der organisierte Weckdienst am Morgen, die systematische Materialkontrolle, der kurze entspannende Kaffeehalt vor Lausanne, der Wille eines jeden Einzelnen, sein Bestes zu geben, die ausgezeichnete Kameradschaft, die Pünktlichkeit und Disziplin, das Glück, dass wir keine Krankheits- und Unfallausfälle zu verzeichnen hatten, die musikalische Vorbereitung mit einem unermüdlichen Direktor an der Spitze, haben uns in die richtige Stimmung versetzt, der internationalen Jury drei hervorragende  Resultate, drei erste Preise zu entlocken.

Selbstwahlstück:     Concert Ouverture von G. Boedjin                 57 Punkte
Aufgabestück:         Major Davel von Jean Daetwyler                   58 Punkte
                              d.h.  von maximal 120 Punkten                     115 Punkte

Marschconcours:     Marsch der Grenadiere (max. 50 Punkte)      48 Punkte

Nicht umsonst flogen die neuen Zylinderhüte nach der Bekanntgabe der Resultate auf dem Olympiastadion bis zu 10 Meter in die Luft und den Ehrenmitgliedern auf den Tribünen kugelten und hüpften die Tränen wie Grossbohnen über die Gesichtsfalten vor freudiger Erregung.

1982

Kantonales Musikfest in Brig / Ausflug nach Strasbourg

Mit drei Erstklass-Stücken auf dem Jahresprogramm wollten und konnten wir unser musikalisches Niveau stützen und damit unser gestecktes Ziel erreichen.

Am Kantonalen Musikfest in Brig boten wir vor der Jury mit dem anspruchsvollen Erstklass-Stück „Victory of Sea“ eine weitere Glanzleistung, die uns die im Saal abgegebene höchste Note von 9,8 Punkten und einen, auf einer Erinnerungskassette aufgenommenen, lobenden Jurybericht einbrachte.

Ein zweitägiger Ausflug mit der Bahn nach Strasbourg, im Zeichen der Geselligkeit, mit einer kleinen Musikgruppe und einem Fässchen Salgescher, galt als kleine Anerkennung für den beispielhaften Einsatz der letzten Jahre.

Anlässlich des denkwürdigen Dorffestes und der Heimattagung zu Gunsten der Renovation der Pfarrkirche betrieb unser Verein eine Kellerbar und zwei aufs feinste dekorierte Garagen-Restaurants mit Delikatessen in 5-Sterne-Manier, und bot zusätzlich musikalische Einlagen am Samstag und Sonntag.

1983

Neues Vereinslokal / erstes Adventskonzert

Nach einer staubigen Umbauphase des Schulhauses, durften wir am 6. November in das neue Vereinslokal umziehen, das mit einer neuen Bestuhlung uns platzmässig und akustisch die besseren Ausbildungsmöglichkeiten bot.

Die Pfarrkirche war vollbesetzt, als wir am 12. Dezember vor einem dankbaren Publikum unser erstes Adventskonzert darbieten konnten.

Mit einer Photoaufnahme, einer Radiosendung „Faites comme chez vous“, drei Galakonzerten und der Teilnahme am „Fête à Malévoz“  schlossen wir wieder ein gediegenes, musikalisches Vereinsjahr ab.

1984

Bezirksmusikfest in Salgesch

Mit Werken wie: Orpheus in der Unterwelt, Suworow und Zingaresca präsentierten wir uns am Jahreskonzert, an drei Galakonzerten, am 75-jährigen Jubiläum unserer Patensektion in Visp und im Grand Restaurant des Comptoir in Lausanne vor 2000 Personen mit einem anspruchs-vollen, musikalischen Blumenstrauss.

Mit nicht wenig Sorge, aber abschliessend auch mit viel Freude konnte der schreibende Präsident auf das sowohl finanziell als auch organisatorisch mit Erfolg gekrönte Bezirks-Musikfest vom 2./3. Juni 1984 in Salgesch zurückblicken.

Grosse Freude bereitete uns auch unser Saxophonist Thomas Montani, der sich am Eidgenössischen Solistenwettbewerb mit 236 von 240 Punkten an die Spitze der 130 Teilnehmer klassierte.

1985    

Concours Musicha 1985

Zur Einleitung stand das Adventskonzert auf dem Programm. Das Jahreskonzert hielten wir erstmals an zwei Abenden ab und die Turnhalle war jeweils voll besetzt.

Am 1. Mai traten wir zu einer Aufnahme durch Radio-Lausanne an. Sie nahmen die Komposition „La Danse du Lötschental“ von Jean Daetwyler für den „Concours Musicha 85“ auf.

Am 4. Juni galt es die Papillons zu richten, die Zylinder, Instrumente und Schuhe zu polieren, um auf dem Dorfplatz zur TV-Aufnahme anzutreten. Nachdem wir in zwei Vorausscheidungen der Westschweiz mit 21 mitkonkurrierenden Vereinen zu den zwei auserwählten Finalisten (je zwei pro Sprachregion) zählten, traten wir das grosse Finale der 8 Finalisten in Basel an.

Dank einem hervorragenden Komponisten, den gezielten Vorbereitungen unseres Direktors und einer ausgezeichneten Disziplin der ganzen Mannschaft, durfte unser Komponist Jean Daetwyler den ersten Preis dieses Komponistenwettbewerbes in Empfang nehmen.

„Harmonie“ Salgesch 1985 Teilnahme am Concours Musicha mit dem Komponisten Jean Daetwyler.

Ein weiterer Höhepunkt war das Kantonale Musikfest in Châteauneuf – Conthey , wo wir mit dem Werke „Das jüngste Gericht“ einen hervorragenden Jury-Bericht in Empfang nehmen durften.

Mit der Beteiligung am Dorffest mit einem Delikatessenstand „Müsig-Rischlu“ genannt, fand ein erfolgreiches Jahr seinen Abschluss.

1986

Eidgenössisches Musikfest in Winterthur 

Der Entschluss, am Eidgenössischen Musikfest in Winterthur in der Höchstklasse für Harmonien zu starten, setzte von Anfang an strenge Bedingungen hinsichtlich Disziplin und Probebesuche voraus.

Am Samstag, 7. Juni rollte ein Doppelstocker mit 80 Musikanten, Ehrendamengruppe und Tambouren und ein zweiter Bus mit 40 Begleitpersonen in Richtung Winterthur. Am Sonntag Morgen ging schon ein erstes Jubeln durch die Reihen der Zuschauer, als wir im Marschmusikwettbewerb, gemeinsam mit Balsthal, die Tageshöchstnote von 96 Punkten erreichten. Dieser Aufsteller gab uns die nötige Selbstsicherheit, um bei den anschliessenden Vorträgen: Dem Aufgabestück „Evocazioni“ von Paul Huber und dem Selbstwahlstück „Tanz ohne Tänzerin“ von Jean Daetwyler eine glanzvolle Leistung zu erbringen. Eine Dorfmusik in der Höchstklasse für Harmonien, mit eigener Besetzung, aus einem Dorf mit 1200 Einwohnern; das ist eine Leistung, die sicher einmalig ist in der Geschichte der Eidgenössischen Musikfeste. Nach einer eindrucksvollen Abschlussfeier auf der Schützenwiese,  einer Polonaise am Greyerzersee ging es in Richtung Wallis, wo unser Einmarsch ins Dunkel viel und unsere Tambouren wieder einmal die rettenden Engel waren. Konnten Sie doch fast so gut laufen, wie wir lesen konnten!!! Ein herzlicher Empfang durch die Gemeinde bildete einen würdigen, zufriedenen und dankbaren Abschluss.

Der Lohn und die Ernte jahrzehntelanger Aufbauarbeit unseres Direktors Amédée Mounir kam hier vollends zum Tragen. Der Verein steht kerngesund da. Wir haben einen kräftigen gesunden Nachwuchs, und damit eine stabile Hypothek im ersten Rang. Es ist das Resultat für unzählige im Pflichtenheft nicht vorgesehene Betreuungen von Jungmusikanten, Einzelgruppen, Solisten, von Zusatzproben und Musiksonntagen. Mit seinem bedingungslosen Einsatz, den er mit viel Einfühlungsvermögen auch von uns zu entlocken wusste, hat er uns jeweils zu den erwähnten grossen Höhepunkten der „Harmonie“ geführt.

Die „Harmonie hat in all diesen Jahren bei allen Auftritten, nebst den musikalischen Erfolgen, stets eine erstklassige Disziplin der ganzen Mannschaft und damit einen ordentlichen, kultivierten Eindruck hinterlassen.

Karl Montani

1987 – 1994             Florey Pascal

Generationenwechsel

Am 22.November 1986 wurde der erst 26-jährige Pascal Florey zum Präsidenten gewählt. Es war zu dieser Zeit eher erstaunlich, die Vereinsleitung in so junge Händen zu übergeben. Jedoch war nicht nur der Präsident jung, sondern die ganze Harmonie wurde immer jünger. Die Zukunft der Harmonie war geschaffen und die Jugend gerüstet, musikalisch Verantwortung zu übernehmen.

Musikalische Reform

Im Verlaufe des Jahres 1988 stellte der langjährige, dynamische Dirigent Amédée Mounir, welcher innerhalb seiner 15-jährigen Amtszeit die Harmonie in eine Harmoniebesetzung umstrukturierte, sein Amt zur Verfügung. Am 16. April 1988 wurde an der ausserordentlichen GV der Berufsmusiker Anselmo Loretan zum neuen Dirigenten gewählt. Unter der Leitung von Anselmo Loretan wurde dann auch die musikalische Stilrichtung geändert. Es wurde entschieden, für einige Jahre auf die Teilnahme an Wettbewerben, wie kantonale und eidgenössische Musikfeste zu verzichten und vermehrt und zielbewusster jedes Jahr Jungmusikanten/innen auszubilden, um mit Leuten aus eigenen Reihen die Harmoniebesetzung zu besetzen.

Gründung der Jugendmusik

Unter dem Namen GRAPE JUNIOR BAND Salgesch/Varen wurde im Herbst 1989 eine interkommunale Jugendmusik gegründet. Gründungsinitiant Anselmo Loretan sowie die Mitgründer Loretan Ewald und die zuständigen Vereinsverantwortliche haben es in kurzer Zeit geschafft, die in Jeans und Rosa T-Shirt herausgeputzte junge Formation auf die Beine zu stellen. Anselmo Loretan übernahm während 4 Jahren die Doppelrolle als Präsident und Dirigent und übergab 1993 das Präsidentenamt an Albertine Henzen. Bereits im Jahre 1991 fiel der GJB die Ehre zu, den 2. Kantonalen Jugendmusiktag am 31. Mai und 1. Juni in Salgesch durchzuführen. Auch die Erfolge dieser jungen Formation liessen nicht lange auf sich warten. Der Höhepunkt der GJB bildete die Teilnahme am eidgenössischen Jugendmusikfest in Frauenfeld. Sie holte an diesem Fest 331 von 360 Punkte und gewann den 1. Preis in der Oberstufe.

Reorganisation / Mutationen

An der GV vom 2. November 1991 wurden allen Aktiv- und Ehrenmitgliedern die Statutenänderung, sowie das erste Reglement vorgeschlagen, welches die Rechte und Pflichten der Mitglieder besser und genauer beschreibt. Die Statutenänderung sowie das neue Reglement wurden einstimmig angenommen.

Auch wählte man an dieser GV den langjährigen Solotrompeter Ernest Montani zum neuen Fähnrich. Marcel Locher und Marc-Andre Tenud wurden als zuverlässige Hornträger ernannt.

Ausflug nach Frankreich

Am 3. und 4. Oktober 1992 ging die Harmonie auf eine kleine Reise nach Frankreich in Le Chambon-Feugerolles. Dieser Ausflug war zwar nicht von grosser musikalischer Bedeutung, wohl aber eine Motivationsspritze zu dem bevorstehenden Musikfest der Bezirke Siders und Leuk.

Konzert

An der GV vom 19. September 1992 wurde entschieden, das Jahreskonzert zwecks Platzmangel und schlechter Akustik der Turnhalle, im Tennis-Center Pomme-Rouge abzuhalten. Dem Vorschlag wurde entsprochen und schon im Frühjahr fand das Jahreskonzert ausserhalb des Dorfes statt. Seither wurde diese Tradition beibehalten.

Musikfest der Bezirke Siders und Leuk

Unter dem OK-Präsidenten Ernest Montani gelang am 14./15. und 16. Mai 1993 ein unvergessliches und gelungenes Musikfest der Bezirke Siders und Leuk.

Im Zuge dieses Festes gründete das Ressort Festbüchlein den Club 93, welcher heute mit annähernd 30 Clubmitgliedern der Harmonie eine wichtige finanzielle Unterstützung bietet.

Pascal Florey

1994 – 2002 Montani Stoffel Sara

Im Herbst 1993 wurde das Ruder der „Harmonie“ zum erstenmal in der Vereinsgeschichte in die Hand einer Frau gegeben. Die nachfolgenden Jahre waren geprägt von mehreren Projekten sowohl musikalischer, als auch sozialer Natur geprägt. Es galt, nebst ambitiösen Projekten auf musikalischer Ebene, die Mitglieder durch attraktive Anlässe zu motivieren.

Im Vordergrund standen in dieser Zeit das erste Gemeinschaftskonzert mit dem Gemischten Chor von Salgesch im Jahre 1995 und die Teilnahme der „Harmonie“ in der Höchstklasse am Kantonalen Musikfest in Visp, bei welchem sie auf den ersten Platz landete.

Im selben Jahr führte die „Harmonie“ den Bezirksmusikverband zu einem weiteren Novum. Erstmals wurde unter der Leitung des OK-Präsidenten Olivier Mounir das Bezirksmusikfest an einem Samstag durchgeführt. Der grossartige Publikumsaufmarsch war der „Harmonie“ dann auch der grösste Dank für den zuvor aufgebrachten Mut zur Neuerung.

Am 2. Februar 1995 verschied nach einem Abend im Kreise der „Harmonie“ am traditionellen „Choucroute“ der
geschätzte und langjährige Dirigent und Ehrendirigent Edmund Kuonen.

Wenn auch die Teilnahme am Kantonalen Musikfest ein Jahr zuvor einen wahren Ansturm auf das Probelokal ausgelöst hatte, liess die Motivation zu Beginn des Jahres 1996 deutlich nach. Bereits erwägte man, die Teilnahme am Eidgenössischen Musikfest in Interlaken zurückzuziehen. Doch wer A sagt, sagt auch B, und der Einsatz des Direktors Anselmo Loretan steckte alle an. Das Selbstwahlstück gelang so, wie es sein Name sagt: „Gloriosa“ von Yasuhide Ito. Dieser Einsatz wurde Ende Saison mit einem Ausflug nach Grindelwald belohnt.

Bereits an der GV 1995 gab der Dirigent Anselmo Loretan seine Demission bekannt. Getreu seinem Motto, einem Verein nicht länger als 10 Jahre vorzustehen, beschloss er, das Zepter in andere Hände zu gegeben. Als neuen Dirigent hiess die „Harmonie“ seinen bereits langjährigen Posaunisten Ewald Loretan willkommen.

Nach zwei intensiven Jahren stand in den nachfolgenden Jahren neben dem Ziel, das musikalische Niveau zu halten, auch das Vereinsleben im Vordergrund. So wurde die Tradition an Fronleichnam mit einem Frühstück und einer Grillade bereichert. Der Skitag mit der Erweiterung zu einem Skiwochenende wurde ins Leben gerufen und an den Probewochenenden wurde wieder fleissig geübt und gekocht.

Im Jahr 1999 entschloss man sich, wieder am Kantonalen Musikfest in Savièse teilzunehmen. Da die Anforderungen der Höchstklasse in Bezug auf die Instrumentierung stets angestiegen sind, schrieb man sich in der 1. Kategorie ein. Leider konnte diesmal kein Lorbeerkranz nach Hause genommen werden. Der Stimmung innerhalb des Vereins tat dies jedoch keinen Abbruch, denn spät abends fühlte sich wohl jeder als kleiner Sieger.

In Herbst 2001 stand der Wechsel an der Vereinspitze an. Als neuer Mann am Steuer konnte Cédric Cina verpflichtet werden. Als neuer Fähnrich konnte ein Jahr zuvor Patrick Wenger willkommen geheissen werden.

Sara Montani Stoffel

 

2014 – 2017 Schmidt Sarah

An der GV 2014 übergab Daniel Alessi das Präsidium an Schmidt Sarah. Die Harmonie zählte zu diesem Zeitpunkt 55 Bläserinnen und Bläser, 2 Tambouren, 4 Ehrendamen und 2 Bannerherren.

Im August 2015 vereiste die Harmonie nach längerer Zeit zu einem zweitägigen Ausflug in den Jura. Eine nostalgische Zugfahrt, Go-Kart fahren, gutes Essen und gute Stimmung stärkte den Zusammenhalt der Harmonisten.

Die Kellerei „Cave du Rhodan“ pachtete während 15 Jahren die Harmonie-Reben. Dieser Vertrag lief nach der Ernte 2015 aus. Die Harmonie entschied sich die Reben neu an Herrn Hatschi Kryeziu zu verpachten.

Im April 2016 wurde der Jugendmusik Grape Junior Band die Ehre zu Teil, das kantonale Jugendmusikfest zu organisieren. Das OK-Präsidium wurde von Michael-Leo Montani übernommen.

Im Juni 2016 reiste die Harmonie nach Montreux ans eidgenössische Musikfest. Sie nahm in der 1. Klasse Harmonie teil und schloss im Konzert mit dem 11. und im Marschieren mit dem 6. Rang ab.
Während der Sommerpause 2016 wurde das Musiklokal etwas erneuert:
Neue Notenständer, neue Schalldämpfer, zusätzliche Lampen und neue Bilder verliehen dem Lokal eine neue Frische!

Die Jugendausbildung war immer ein wichtiger Bestandteil einer sicheren Zukunft. Mit Stolz durfte die Harmonie zu Beginn der Saison 2017 auf folgende Zahlen blicken:

 5 Musikanten im 1. Ausbildungsjahr
13 Aspiranten
14 Jungendmusikanten
63 Harmonisten

 (Doppelmitglieder wurden nur 1x gezählt)

 

Schmidt Sarah